In Pöhla im Erzgebirge soll in zwei Jahren das erste Untertageerzbergwerk Sachsens den Betrieb aufnehmen.
Wie das Unternehmen Saxony Minerals & Exploration (SME) am Mittwoch mitteilte, wird dann von 2021 an vorrangig Wolfram und Flussspat abgebaut.
Geplant sei, bereits im Jahr darauf die Höchstfördermenge von 400 000 Tonnen Erz pro Jahr zu erreichen, sagte der SME-Aufsichtsvorsitzende Thomas Reissner vor Medienvertretern.
In den kommenden Monaten werden aus einem Erkundungsschacht zunächst 3000 Tonnen Erz gefördert und in einer Pilotanlage in Mittweida analysiert. Die Ergebnisse sollen bis August vorliegen. «Im September wissen wir, was wir haben», sagte Reissner. Danach würden der Rahmenbetriebsplan und der Hauptbetriebsplan eingereicht. Nächstes Jahr soll dann die Einfahrtrampe für das Bergwerk errichtet werden.
Seit Beginn der Erkundungsarbeiten im Dezember 2016 wurde nach Unternehmensangaben eine zweistellige Millionensumme investiert. Für den Betrieb des Bergwerks würden noch einmal 32 bis 35 Millionen Euro benötigt. Die SME rechnet bis zu 100 neuen Arbeitsplätzen. Ab 2022 ist laut Reissner ein Umsatz von 50 Millionen Euro geplant.
Laut SME hat das Erz in der Lagerstätte einen Wolframgehalt von 0,6 Prozent. Dies liege um ein Vielfaches höher als bei bekannten Bergwerken, die zwischen 0,1 und 0,3 Prozent aufwiesen. Pro Jahr sollen rund 1200 Tonnen Wolfram gewonnen werden. «Wir haben das Potenzial, dass wir Europa und die westliche Welt beliefern können», sagte Reissner. Weltmarktführer bei der Wolframgewinnung ist China.
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